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21. März 1970

Motorgedröhn schreckte Bürger aus dem Schlaf
"Giganten" buddeln im Obernautal



Brauersdorf.
(AW) Lautes Motorengedröhn schreckte nachts die Bewohner von Brauersdorf aus dem Schlaf. Aber es waren keine Panzer, die im Konvoi über die nächtlichen Dorfstraßen rollten, sondern gigantische "Raupen" und Transporter.

Mit den fabrikneuen Monster-Maschinen - es sind die schwersten Erdbewegungsfahrzeuge, die bisher im oberen Siegerland im Einsatz waren - sollen die Vorarbeiten für die Dammschüttung der Obernautalsperre vorangetrieben werden. Zwei große Unterkunfts- und Aufenthaltsgebäude für die Bauarbeiter sind bereits in Brauersdorf (neben dem Schieberhaus) aufgestellt worden

Am Leyberg, zwischen Obernau und Brauersdorf, wühlt eine 45 Tonnen schwere und 400 PS starke Schieberaupe. Vor dem mächtigen vier Meter breiten und zwei Meter hohen Schild schiebt sie bergab auf einmal bis zu 20 Kubikmeter Erde vor sich her. Sie wird den Fels des Berges freilegen, mit dem dann die Dammschüttung der Talsperre vorgenommen wird. Insgesamt müssen ca. 250 000 Kubikmeter Erdreich vom Felsgestein abgeräumt werden.
Das von der Raupe zusammengeschobene Erdreich wird von zwei mächtigen Radladern auf Spezialerdtransporter geladen. Alle vier Luftreifen eines Radladers sind 1,90 Meter hoch und haben eine 65 cm breite Lauffläche. In Minutenschnelle haben diese äußerst wendigen 325 PS starken Lader fünf Ladungen auf die Erdtransporter geworfen, die dann mit einem Zuladungsgewicht von 30 Tonnen losbrausen.

Zehn solcher Transportautos fahren ständig hin und her. Bauführer Martrtin von der Hamburger Baufirma steht dirigierend inmitten dieser ratternden Kolosse.



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Zusammengebaut wurden die Erdbewegungs-
Kolosse erst am Einsatzort.



Viele Schaulustige waren dabei,
als die Transporter und Raupen
ihre Arbeit aufnahmen.
Fotos: Artur Werthenbach