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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Ein Tal der Erinnerungen<



Brauersdorf, 12. Oktober 1968:


"Roter Hahn" auf vier Häusern: Sie mußten der Obernau-Talsperre weichen




Nauholz. (WP) Vier Häuser wurden am Samstaggmorgen in Nauholz, das bekanntlich auch der Obernau-Talsperre weichen muß, abgebrannt. Sie dienten mehreren Feuerwehren als Übungsobjekt. Amtsbrandmeister Otto Nöh, der die Aktion leitete, hatte zuvor einige Kanister Öl und Benzin in die alten Bauernhäuser gießen lassen, so daß diese sofort lichterloh in Flammen standen.

Es war ein gespensterhaftes Bild, als das Oberdorf mit den vier Häusern in Flammen stand. Dieses Bild erinnerte an eine Feuersbrunst früherer Zeiten. Über diesen Häusern standen die uralten Hausnahmen wie "Möllersch on Fuhrmanns" sowie "Grämersch" und "Hoffmanns".




Vier Häuser in Nauholz waren "Objekt" einer
Feuerwehrübung. Sie wurden amtlich abgebrannt, weil
die Obernau-Talsperre gebaut wurde.
                            WP-Foto: Artur Werthenbach


Mit dem schweren LF-16-Tanklöschfahrzeug wurde mit einer Stahltrosse die Häuserecken eingerissen, um den Einsturz der Fachwerkgebäude zu beschleunigen.

Der Zimmermeister Johannes Stöcker aus Erndtebrück, der 1827 das Fuhrmanns Haus (Höcker) - das größte bäuerliche Anwesen in Nauholz -, zimmerte, - wie eine eingemeißelte Inschrift im Eichengebälk über der Haustür berichtete - hätte es sich damals wohl nicht träumen lassen, daß dieses schöne alte Fachwerksgebäude samt angrenzender Scheune so untergehen würde. Viele ehemalige, schon ausgesiedelte Nauholzer waren gekommen und sahen mit gemischten Gefühlen den "roten Hahn" amtlicherweise in ihrer alten Heimat wüten.



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