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Brauersdorf. Hält das Erdreich dicht? Mit dieser Frage begann in Brauersdorf ein Essener Bohrtrupp aus 50 Meter Tiefe Erd- und Gesteinsproben herauszzuholen. Denn vor dem Bau der Obernau-Talsperre musste dies erst geklärt werden. Und so ratterten nun 1961 in Tag- und Nachtschicht Bohrmaschinen mit ihren Hohlbohrern und versenkten tiefe Löcher in das Erdreich.
Eine dieser Bohrmaschinen stand im Hauberg oberhalb von Brauersdorf, auf dem Schnittpunkt des späteren 30 Meter hohenm Staudammes. Denn diese Grundlagen waren gewissermaßen die Voraussetzungen für eine weitere Planung der Obernau-Talsperre. "Hoffentlich fallen die Bohrungen ungünstig aus. Dann können wir wenigstens in unseren Häusern bleiben." Dieser Ausspruch einer Bürgerin aus Brauersdorf wies auf die damalige Situation der Dorfbevölkerung hin, die an ihrer alten Scholle hingen.
Die Grundbesitzer von Brauersdorf hatten sich dennoch angesichts der Wichtigkeit dieser Erdarbeiten für die Wasserversorgung des Siegerlandes bereit erklärt, für die Versuchsbohrungen das Gelände zur Verfügung zu stellen.
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