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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Ein Tal der Erinnerungen - Gasthof Werthenbach ins Freilichtmuseum Detmold<



Brauersdorf, 28. Mai 1966




Gasthof Werthenbach und alte Wassermühle kommen ins Freilichtmuseum nach Detmold


Brauersdorf. (wp) Die Obernautalsperre wirft ihre Schatten voraus. Fast täglich verändert sich das Gesicht der Landschaft um die drei betroffenen Gemeinden Obernau, Brauersdorf und Nauholz. Immer mehr verlassene Häuser deuten darauf hin, daß die "Talsperren-Geschädigten", wie sie im Volksmund heißen, die bitteren Konsequenzen gezogen und in anderen Siegerländer Gemeinden eine neue Heimat gefunden haben. Der Wasserverband bemüht sich weiter, auch für die restlichen Betroffenen noch einigermaßen tragbare Lösungen zu schaffen.

An der Hauptstraße in Brauersdorf steht auch das prächtige Fachwerkhaus der Gaststätte Werthenbach verlassen da. Generationen Siegerländer Familien schätzten die Gastlichkeit dieses Hauses, daß vornehmlich an den Wochenenden Ziel vieler Spaziergänger war.

Zerbrochene Fensterscheiben und das Schild an der Haustür mit dem "Eintritt verboten" weisen auch den Uneingeweihten darauf hin, daß das Haus im Einzugsbereich der Talsperre steht. Es wird aber nicht vernichtet, wie so viele Anwesen in Obernau, sondern seine Schönheit soll der Nachwelt erhalten bleiben. Man hat vor, das Haus Werthenbach abzutragen und im westfälischen Freilichtmuseum bei Detmold in seiner jetzigen Gestalt wieder aufzubauen.


Der 1750 erbaute Gasthof Werthenbach in Brauersdorf wird nicht "warm abgebrochen", sondern soll der Nachwelt erhalten bleiben. Das schmucke Gebäude kommt ins westfälische Freilichtmuseum nach Detmold, wo auch die alte Brauersdorfer Wassermühle aufgebaut werden soll.
                                       WP-Fotos: Schulte




Die alte Wassermühle in Brauersdorf


Auch die alte Wassermühle, die an der Brauersdorfer Hauptstraße stand und den Verkehrsexperten wegen der unglücklichen Lage seit langem ein Dorn im Auge war, kommt in das Museum. Die Inschrift am Haus Werthenbach verrät Baujahr und Bauherr mit folgendem Text: "Dieses Haus ist erbaut durch Gottes Hülf und Beystant von Johannes Boch und Anna Maria, Eheleute. Der Meister ist gewesen Johannes Heyde in Deutze, gebaut im Jahr 1750, den 8. Mey".

Unweit vom Gasthof rattert ein Bagger an der Stelle, die nicht in zu ferner Zeit den wasserseitigen Dammfuß des Staudammes aufnehmen wird. Kurz vor Obernau entdeckt man einen neuen Steinbbruch, der für den Staudamm rund 900 000 cbm Steine liefern wird.




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