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6. Februar 1966
Beihilfen zur Obernau-Talsperre
beeinflussen den Wasserpreis
Brauersdorf/Weidenau. (WP 06.02.1966) Im Mittelpunkt der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes des Wasserverbandes Siegerland in Weidenau, standen die Ausführungen des Geschäftsführers Oberbaurat Grebe zum Großprojekt Obernau-Talsperre.
Ein 60 m hoher Entnahmeturm wird garantieren, daß Wasser aus sechs verschiedenen Tiefen entnommen werden kann. Der Dammfuß der Sperrmauer wird 200 m, die Dammkrone 280 m lang.
Die Talsperre wird mit allen Nebeneinrichtungen rund 115 Mio. Mark kosten. Siegens Oberstadtdirektor Kurt Seibt, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes, sprach die Hoffnung aus, daß die beantragten 86 Mio. Mark an Beihilfen wenn nicht ganz, so doch zum größten Teil bewilligt würden. Von der Höhe der Beihilfen hänge weitgehend auch der künftige Wasserpreis ab, der nach Fertigstellung der Talsperre vom Wasserverband erhoben werden müsse. "Die Wasserversorgung gehört zu den echten Strukturmaßnahmen, dehalb hoffen wir auf maßgebliche öffentliche Unterstützung", sagte der Vorsteher.
Geschäftsführer Grebe teilte der Versammlung mit, daß der Grunderwerb für die Talsperre nahezu abgeschlossen sei. In Obernau gebe es noch fünf "ungeklärte Fälle". 15 Familien aus Nauholz hätten sich inzwischen entschlossen, in Deuz oberhalb des Friedhofs, zu bauen. Dieses Gelände sei ebenfalls zum großen Teil im Besitz des Verbandes.