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Von Friedrich Lück
Brauersdorf/Beienbach 18.11.04 Wenn der Himmel sich rot färbt, dann backen die Engelchen Plätzchen. Diesmal, am 18. November, war es nicht so. In der Himmelsbäckerei war der Ternim für die Brauersdorfer und Beienbacher Haubergsplätzchen anscheinend nicht im großen Buch eingetragen. Der Himmel war grau in grau und es regnete in Strömen.
Für die Beienbacher kein Problem, noch schnell einen Termin im eigenen Backes zu bekommen. Schon von weitem sah man die dichten Rauchschwaden über das kleine Dorf ziehen. Reinhard Bender hatte den Ofen schon mit Schanzen kräftig auf Hochtouren gebracht, denn 21 kg Plätzchenteig warteten nach einem einheitlichen alten Rezept auf den Plätzchenbäcker.
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Pro Backgang vier Bleche schiebt Reinhard Bender in den Backesofen. Danach heißt es genau aufpassen: Vier bis fünf Minuten bleibt das Spritzgebäck nach dem Anheizen im Ofen. Beim zweiten und dritten Backgang dauert es schon etwas länger. Dann hat nämlich die Hitze so stark abgenommen, dass eine Schanze nachgelegt werden muss. Heraus kommen leckere, goldbraune "Haubergsplätzchen".
Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle den Familien aus beiden Dörfern, die nicht nur insgesamt 21 kg Spritzgebäck gespendet, sondern auch den Teig durch den Wolf gedreht und die Plätzchen auf die Bleche gelegt haben.
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Das Plätzchenbacken hat sich schon lange im Ort herumgesprochen. Kinder kommen vorbei und helfen begeistert mit. "Eine tolle Sache ist das geworden", sagt eine Beienbacherin. In den nächsten Tagen wollen die Beienbacher auch Plätzchen backen. Für den eigenen Verbrauch natürlich.
Was passiert mit den vielen Plätzchen? Sie werden abgewogen, in Tütchen verpackt und gegen eine Spende abgegeben. Für einen guten Zweck. So wie im letzten Jahr auch. Zuerst beim Brauersdorfer Adventstreffen am 28. November (1. Advent) und zum ersten Mal auf dem Netphener Weihnachtsmarkt am Freitag und Samstag, dem 10. und 11. Dezember auf dem Rathausplatz.
Weil im vergangenen Jahr der Verwendungszweck (Hospiz) auf so breite Zustimmung gestoßen ist, wollen wir (Brauersdorfer und Beienbacher) das Hospiz wieder in die Auswahl mit einbeziehen. Bleibt natürlich zu hoffen, dass das Wetter keinen Strich durch unser Vorhaben macht.
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