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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles ->Wasserverband und NABU: Künstliche Brutinsel für Haubentaucher in der Obernau-Talsperre<



Brauersdorf, 11. März 2011



Familie Haubentaucher:
Reif für die Insel


Wasserverband und NABU verankern
künstliche Brutinsel in der Obernau-Talsperre


Von Friedrich Lück

Brauersdorf. Die Haubentaucher an der Obernau-Talsperre sind reif für die Insel. Leise tuckert das von Uwe Müller gesteuerte Elektroboot des Wasserverbandes im Schneckentempo über das ruhige Wasser der Talsperre. Im Schlepptau: eine Quadratmeter große künstliche Brutinsel für ein Haubentaucherpärchen.

In der „Gangersdorfer Bucht“ (gegenüber dem Steinbruch) ankert das Boot. Für die „Passagiere“ Dirk Müller (Geschäftsführer des Wasserverbandes), Thomas Rasche (NABU) und Wasserverbands-Mitarbeiter Torsten Eichler heißt es jetzt zupacken.


Der schwere Rasengitterstein wird auf den Grund der Obernau-Talsperre gelassen.
Die künstliche Brutinsel für die Haubentaucher schwimmt jetzt sicher in der
„Gangersdorfer Bucht".                                                        Fotos: Friedrich Lück



Langsam wird ein Zentner schwerer Rasengitterstein über die Bootskante gehievt und an einem Edelstahlseil in die Tiefe gelassen. Das kleine Schiffchen schaukelt etwas. Am Ufer, aus etwa fünfzig Meter Entfernung, verfolgt NABU-Ornithologe Alfred Raab von der Kreisgruppe Siegerland-Wittgenstein die spannende Aktion.

Die kleine Landfläche mit Uferstrukturen ist fest verankert. „Jetzt könnten die bereits balzenden Haubentaucher ungestört nisten“, sagt Alfred Raab. „Ja, wenn es mit der Familienidylle auf dem künstlichen „Liegeplatz“ schon beim ersten Mal klappt“, fügt er hinzu. Abwarten heißt es daher. Dirk Müller und die NABU-Leute sind gespannt, ob die Unterwasserjäger, die bis zu einer halben Minute tauchen können, ihr neues Eiland in Besitz nehmen.



Von der Bootstreppe aus startete das Unternehmen Brutinsel. Die "Passagiere"
hatten die Rettungswesten angelegt.

Langsam wird ein Zentner schwerer Rasengitterstein über die Bootskante gehievt und an einem Edelstahlseil in die Tiefe gelassen. Das kleine Schiffchen schaukelt etwas. Am Ufer, aus etwa fünfzig Meter Entfernung, verfolgt NABU-Ornithologe Alfred Raab von der Kreisgruppe Siegerland-Wittgenstein die spannende Aktion.

Die kleine Landfläche mit Uferstrukturen ist fest verankert. „Jetzt könnten die bereits balzenden Haubentaucher ungestört nisten“, sagt Alfred Raab. „Ja, wenn es mit der Familienidylle auf dem künstlichen „Liegeplatz“ schon beim ersten Mal klappt“, fügt er hinzu.

Dirk Müller und die NABU-Leute sind gespannt, ob die Unterwasserjäger, die bis zu einer halben Minute tauchen können, ihr neues Eiland in Besitz nehmen.



Die Idee zu einer kleinen „Insel der Glückseligkeit“ auf dem Wasser der Obernau-Talsperre hatte Thomas Rasche bei seinen regelmäßigen Wasservogelzählungen. Dabei war ihm das keineswegs ungestörte Brutverhalten aufgefallen. „Jedes Jahr versuchen zwei bis vier Paare je zwei bis drei Eier am größten Trinkwasser-Reservoir der Region abzulegen und auszubrüten. Ganz selten stellt sich dabei Nachwuchs ein, weil die Nester durch sinkende oder steigende Wasserstände entweder unerreichbar oder überschwemmt werden“, sagt Thomas Rasche.



"Das passt zu unserem Image..."
Geschäftsführer Dirk Müller vom Wasserverband


Der „Hilferuf“ der beiden Umweltschützer stieß beim Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegerland-Wittgenstein, Dirk Müller, auf offene Ohren. Müller war gleich begeistert von der Idee einer schwimmenden Brutinsel für den Vogel des Jahres 2001.

„Ist doch klar, dass wir uns da nicht verschließen wollen. Schließlich passt die Aktion auch genau zu unserem Image: im Einklang mit dem Schutz eines sauberen Trinkwassers; ebenso den Lebensraum von brütenden Vögel an der Talsperre zu erhalten und deren Überleben zu sichern“, sagte Müller.


Auf dem Weg in die Bucht. Im Schlepptau die kleine Brutinsel.



Dann ging es für die Umweltschützer an die Arbeit: Den Bau der Brutinsel mit Styrodur als Schwimmunterlage, Holzverkleidung, Kükendraht und jede Menge Äste und Erdmaterial aus dem Uferbereich. Alles nach eigenen Entwürfen gebaut. Der Wasserverband übernahm die Kosten. „Eine Brutinsel gibt es nun mal nicht von der Stange“, sagte Alfred Raab“ und zeigte stolz die einzelnen Bauphasen, die er mit seiner kleinen Digitalkamera festgehalten hatte. Im Herbst wird die Insel eingeholt und dann heißt es im nächsten Jahr: Auf ein Neues und viel Glück für Familie Haubentaucher.



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