Impressum

     

e-mail

Kontakt

Unser Ort

Freizeit

Aktivitäten

Fotogalerie

Sonstiges

Suche

 

Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Arbeit im Brauersdorfer Hauberg beginnt<



Die Arbeit für 2005 in den Haubergen beginnt:

Anteilseigner im Brauersdorfer Hauberg stehen schon "Gewehr bei Fuß"
Winter kam mit viel Schnee zurück - Haubergseinteilung am Samstag unmöglich




160 „Stibbe“ müssen für die Einteilung der Haubergsstreifen
geschnitten werden: Martin Werthenbach (links) und Otto Bender
von der Brauersdorfer Waldgenossenschaft.
                                                            WP-Fotos: Friedrich Lück

Handwerkliche Arbeit
bei der Herstellung der "Stibbe"

in Brauersdorf


Von Friedrich Lück

Brauersdorf. (24. 01. 2005) Motorsäge, Knipp und Beil liegen schon griffbereit in Reichweite. Die mühsame und oftmals schweißtreibende Haubergsarbeit kündigt sich in den Siegerländer Haubergen schon an. Die heimischen Haubergsvorsteher, Rechner und Beisitzer sind derzeit dabei, den Jahresschlag für die Anteilsberechtigten einzuteilen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In einigen Haubergen hat man aber schon mit der Arbeit begonnen.

Doch die Schneefälle in den letzten Tagen lassen in einigen Regionen eine Aufteilung von Haubergsstreifen noch nicht zu.



So auch in der Gemarkung der Brauersdorfer Haubergsgenossenschaft, wo Waldvorsteher Martin Werthenbach, Haubergsrechner Otto Bender und 1. Beisitzer Helmut Büdenbender nach einem „Sichtungsgang“ in der Schlagfläche „Am Krahsprung“, zwischen Feldbach und Obernautalsperre nun auf besseres Wetter warten. "Gestern, am Samstag, wollten wir eigentlich mit der Teilung anfangen", sagte Beisitzer Helmut Büdenbender". Doch daraus wurde nichts. Der Winter kam mit heftigen Schneetreiben zurück - nicht nur ins Obernautal.


Also heißt es abwarten, bis das der Hauberg wieder ohne zusätzliche Gefahr begehbar ist. Erst dann kann mit der Einteilung der Stücke („Jähne“) begonnen werden. Danach werden die Streifen ausgelost. Die Auslosung geschieht deshalb zuletzt, um Begünstigungen von Anteilseignern für besonders gute Holzflächen auszuschließen.

In der Gemarkung Obernau ist sowieso bis zum 31. Januar absolute Ruhe im Wald. Wegen des Rotwildes. Dann kann es auch dort losgehen. So wird die Wartezeit in Brauersdorf damit genutzt, für etwa 20 Interessenten in diesem Jahr die hölzernen Grenzzeichen - Stifte oder „Stibbe“ - in aller Ruhe herzustellen. Martin Werthenbach und Otto Bender brauchen etwa 160 Hölzer.

Die bis zu einem Meter langen Stöcke suchen sie meistens an einem Haselnussbaum aus. Die sind für das Schnitzen weicher. Aber auch Eichepfählchen sind dabei. Während früher noch die Haubergszeichen der Besitzer kunstvoll eingeschnitzt wurden, belassen es die Brauersdorfer mit römischen Ziffern von 1 bis 20.

Die handwerkliche Arbeit ist heute nicht nicht mehr in allen Haubergen zu sehen. Längst haben einfache Dachlatten Einzug gehalten. Sie werden angespitzt, der obere Teil angestrichen und mit Zahlen versehen. Helmut Büdenbender: "Das geht eben schneller." Und Haubergsvorsteher Martin Werthenbach meint dazu: „So lange es bei uns geht, wollen wir es mit dem Schnitzen so belassen“. Auch Otto Bender kann dem nur beipflichten.




Römische Zahlen von 1 bis 20 sind im
oberen Teil der Stifte eingeschnitzt.



Zurück zu "Aktuelles"