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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Manni der Platzhirsch am Forsthaus Hohenroth Rothaarsteig<



Brauersdorf, 26. März 2006



In einer Kiste wird der Hirsch in das Wildgehege transportiert.

Neuer Platzhirsch in der Gemarkung Obernau!

"Manni" beglückt die Hirsch-Damen am Forsthaus Hohenroth


Von Friedrich Lück

Brauersdorf. Es geht alles blitzschnell. Es ist 8.17 Uhr morgens. Bei Temperaturen von 12 Grad unter Null öffnen Achim Six und Tasso Wolzenburg vor ein paar Tagen die Heckklappe des umgebauten Hängers am Rotwildgehege. Ein Kopf lugt hervor, der für einen Augenblick erstarrt. Manni der Hirsch blickt in die Freiheit.


Dann macht der noch etwas orientierungslos und benebelte Manni einen mächtigen Satz aus seinem Holzkäfig und verschwindet mit wenigen Sprüngen im tief verschneiten Hohenrother Wald. Die Uhr zeigt noch immer 17 Minuten nach acht. „Das ist jetzt der Chef. Unsere Familie ist komplett.” Forstdirektor Diethard Altrogge, Leiter im Staatsforst in Hilchenbach, ist begeistert über den „neuen starken Mann” unter den anderen Hirschen.

Wenn die Brunft im Herbst stattfindet, wird sich herausstellen, wer demnächst die Hirsch-Damen beglückt. Das Buhlen um die Gunst der Frauen ist eröffnet.


Seit Oktober des letzten Jahres ist Rudi, ein dreijähriger junger Hirsch, Herrscher über die Hohenrother Damenwelt. Bei ihm hat der ein Jahr jüngere Ebi schlechte Karten, wenn er nur in seine Nähe kommt. Mit Manni werden die Karten neu gemischt.

Manni läuft zur Zeit allerdings noch ohne sein prächtiges Geweih herum. Das hat er als Neunjähriger, früher als die anderen, abgeworfen. Doch schon jetzt wachsen die ersten Spitzen nach. „Das könnte ein 18-ender werden”, mutmaßt Altrogge.

Im Nationalpark Kellerwald (Forstamt Edersee) streifte Manni noch vor zwei Tagen vorsichtig durch die Wälder - ohne zu ahnen, dass er auf der Wunschliste des Vereins Waldland-Hohenroth steht.



Manni der neue Hirsch im Wildgehege: Ein mächtiger Sprung in die Freiheit.                                                    Fotos: Friedrich Lück




Immer wieder schaffte es der erfahrerene Hirsch, sich dem Betäubungsgewehr zu entziehen. Als er zu einer Futterstelle kam, traf ihn doch noch der Narkosepfeil. Peter Lemke, Leiter des Waldbegegnungszentrums am Forsthaus Hohenroth, Sohn Philipp, Tasso Wolzenburg und Achim Six eilten nach der Benachrichtigung zum Edersee und luden das schlummernde Tier in eine eigens dafür gebaute Transportkiste.

Noch am selben Abend sollte der Hirsch ausgesetzt werden, doch das Risiko, in Narkose bei den frostigen Temperaturen im Schnee festzufrieren, war zu groß.


Den Rausch in einer Nacht ausgeschlafen

Also konnte das Tier seinen „Rausch” eine Nacht im Pferdestall bei Peter Lemke auf der Ginsberger Heide ausschlafen.

Der neue Hirsch ist eine Spende eines Vereinsmitgliedes von Waldland Hohenroth und stammt aus dem ostpreußischen Rohminter, einem klassischen Rotwildbezirk.




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