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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Igel sind unterwegs<







Igelmama auf der Pirsch in Brauersdorf.           Foto: Friedrich Lück
                                       



Brauersdorfer aufgepasst:
Die Igel sind unterwegs

Wie können wir den Jungigeln helfen?


Brauersdorf. (26.10.2004)

Alljährlich im Herbst begegnen wir bei zeitiger einsetzender Dämmerung Igeln auf der Pirsch. Darunter sind viele Jungigel, denn die meisten Igelbabys werden in den Monaten August und September geboren.

Nach etwa sechswöchiger Säugezeit sind die kleinen Igel selbstständig und müssen sich nun bis zum Wintereinbruch das nötige Fettpolster anfuttern.



Das Geburtsgewicht beträgt zwischen 15 und 20 g. Dieses müssen sie bis zum Beginn des Winterschlafs auf etwa 700 g erhöhen. Jungigel können bei entsprechendem Nahrungsangebot bis zu 10 g/Nacht zunehmen, so daß je nach Geburtstermin etwa 50 % der Babies das für eine erfolgreiche Überwinterung erforderliche Mindestgewicht erreichen. Während des Winterschlafs verlieren sie 20 bis 30 Prozent ihres Gewichts, weshalb sie zuvor wenigstens 500 Gramm auf die Waage bringen sollten.

Wie können wir diesen Jungigeln helfen - ohne sie in menschliche Obhut zu nehmen? Abendliche Zufütterung - beispielsweise mit Katzenfeuchtfutter- ist bei nachlassendem natürlichem Nahrungsangebot als Unterstützung vor dem Winterschlaf sinnvoll. Dagegen fressen Igel kein Obst, wie immer noch häufig angenommen wird. Gute Bedingungen für eine erfolgreiche Überwinterung bieten dem stachligen Gartenfreund naturnahe, leicht zugängliche Gärten mit Unterschlupfmöglichkeiten, in denen das Laub als Nistmaterial liegen bleibt. Man kann auch Igelhäuser selbst bauen oder im Handel kaufen.Geschützt aufgestellt, gut isoliert und mit Haferstroh gefüllt, nimmt sie manches Stacheltier gern als Winterquartier an.

Verletzte oder kranke Igel und verwaiste Igelsäuglinge benötigen dagegen unsere aktive Fürsorge, fast immer auch tierärztliche Behandlung. All diesen Tieren darf und sollte man helfen - mit dem Ziel ihrer Wiedereingliederung in die Natur.

Was also tun, -mit “untergewichtigen” Jungigeln im Herbst: Bei diesem Problem gehen die Meinungen sehr auseinander. Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, daß ein junger Igel, soll er seinen ersten Winterschlaf überleben, ein Mindestgewicht von 450-500g haben muß. Man sollte aber im November wirklich nur Jungigel aufnehmen, die deutlich unter 500g wiegen und sich dann umgehend an einen Tierarzt wenden.



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