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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - > Haubergsversammlung Waldgenossenschaft Brauersdorf<



Brauersdorf, 12. Februar 2009



Kyrill lässt die Waldgenossen
nicht zur Ruhe kommen


Von Friedrich Lück

Keine Haubergsversammlung ohne "Kyrill" oder "Emma". Die Stürme der letzten Jahre haben allen Waldgenossen - nicht nur in Brauersdorf - arg zugesetzt. Nach den verheerenden Stürmen haben die Brauersdorfer Waldgenossen keineswegs die Hände in den Schoß gelegt, sondern längst mit der Aufforstung begonnen.

Dennoch, die Diskussionen in Sachen Neuanpflanzung werden die Genossen noch eine Weile beschäftigen. Auf der traditionellen Haubergsversammlung, die in der Gaststätte Heinrichshöhe abgehalten wurde, wurde das sensible Thema auch behandelt.


Am Vorstandstisch v. l.: Otto Bender (Rechner), Martin Werthenbach (Vorsitzender), Eckhard Vetter (Forstamt), Helmut Büdenbender (Beisitzer) und Jagdpächter Raimund Vitt.         Fotos: Friedrich Lück



Die üblichen Regularien wie Beschlussfähigkeit, Geschäfts- und Kassenberichte sowie die Entlastung von Vorstand und Rechner waren nach der Begrüßung von Waldvorsteher Martin Werthenbach schnell abgehandelt. So konnte man sich auch auf Themen konzentrieren, die für jeden Haubergsgenossen wichtig sind.



Blick in die Runde der Haubergsversammlung.

Was den Brennholzbedarf angeht, so war man schon aus dem letzten Jahr informiert. Es geht nämlich genau da weiter, wo man aufgehört hat - oberhab des Steinbruchs in Richtung Wärterhaus.


Schmeckt immer gut: Das Haubergsschnitzel.


Das Besondere: Ein herrlicher Blick auf die Talsperre entschädigt die schweißtreibende Haubergsarbeit. Doch die 18 Holzinteressenten für 2009 müssen sich noch etwas in Geduld üben. Auch wenn die Stücke ausgemessen und abgesteckt sind, Frau Holle hält noch nichts von Haubergsarbeit und wird mit reichlich Schnee für absolute Ruhe im Hauberg sorgen. Der Winter kommt zurück.


Haubergsvorsteher Martin Werthenbach nimmt sich noch die Zeit und schnitzt in die Pfählchen römische Ziffern für 18 Anteilseigner.

Thema Neuanpflanzung. Tausende von Jung-Fichten sind bereits in die leergefegten Kyrill-Flächen gesetzt worden. Nachdenken ist für weitere Kulturen angesagt. Für Eckhard Vetter vom Forstamt Hilchenbach und zuständig für den Wald in Brauersdorf ist klar: Es wird ausgemessen, wenn der Schnee weg ist. Dann könne man planen und entscheiden, was angepflanzt werden soll. Fest steht jetzt schon - so ist man sich einig - , die Flächen am Rundweg der Obernautalsperre (Sandhelle - Bockstall und Schmidthain) sollen mit Laubhölzern bepflanzt werden.

Mit diesem Standort könne man nach Ansicht der Waldgenossenschaft auf ein teures Gatter verzichten. Der Rundweg mit den vielen Erholungssuchenden würde dem Wild keine ruhige Fläche für den Verbiss bieten. Gerade diese Flächen mit dem frischen Grün bedeuten sonst für Reh und Hirsch Gourmet-Restaurants. Martin Werthenbach: "Das muss aber im Einklang mit dem Jagdpächter geschehen". Möglich sei daher ein Ansitz für den Pächter. Eine konsequente Bejagung könnte die Kosten daher verringern. Gerade da, wo Grünröcke und Waldbesitzer zusammenarbeiten, kann der Jungwuchs geschützt werden.

Ist Kyrill mal nicht im Gespräch, sind es dann wie in jedem Jahr der Borkenkäfer oder die Reitwege im Hauberg. Trotz des grimmigen Frostes von Minus-Temperaturen um 20 Grad, wird man auch 2009 mit dem unverwüstlichen Schädling der die Nässe besonders liebt, rechnen müssen. Vetter: "Dem macht die Kälte aber auch nichts aus." Daher müsse das Käferholz sofort abgefahren werden.

Die Reiter im Hauberg sind auch weiterhin ein Streitpunkt. Martin Werthenbach beklagte den desolaten Zustand einiger Forstwege, die von den Reitern willkürlich genutzt werden. "Da müssen wir Einhalt gebieten", sagte er. Eckhard Vetter regte an, den Kreis einzuschalten, damit die Reitwege eindeutig ausgewiesen werden. Er verwies auf ähnlich gelagerte Fälle in den Nachbar-Waldgenossenschaften.



"Wo auch Wanderwege vom SGV sind, gehören keine Pferde hin", sagte der Forstmann Eckhard Vetter und erntete mit dieser Aussage große Zustimmung aus der Versammlung. Es sei aber sehr schwierig, beim Kreis an finanzielle Mittel für die Ausbesserungen von Schäden der Waldwege heran zu kommen.



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