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Ihr aktueller Aufenthaltsort: Aktuelles - >Bügermeister Paul Wagener im Rat Netphen vereidigt<
Brauersdorf, 29. Oktober 2009
Konstituierende Sitzung:
Brauersdorfer vereidigt Brauersdorfer
Paul Wagener "Primus inter Pares" im Rat
Jamaika-Gefühle im Netphener Rat
Netphen. "Ich schwöre, dass ich das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können verwalten, Verfassung und Gesetz befolgen und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe".
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Rote, gelbe, grüne, saure und süße Äpfel von Netphener Streuobstwiesen gab es nach der Vereidigung für den neuen Netphener Bürgermeister Paul Wagener vom Ratsältesten Helmut Buttler in der konstituierenden Sitzung. Helga Rock von den Grünen brachte ein Futterhäuschen für Vögel mit, natürlich mit grünem Dach.
In geheimer Abstimmung wurden wieder Margarete Wüst (CDU) und Annette Scholl (SPD) zur ersten bzw. zweiten stellvertretende Bürgermeisterinnen gewählt. Auf Margarete Wüst entfielen 22 Stimmen, wobei anzunehmen ist, dass von den 18 CDU-Stimmen die restlichen vier aus dem Grünen- bzw. FDP-Lager sind. In der Jamaika-Verbindung wurde auf Vorschlag der CDU dann auch gleich der Vorsitz für den neu geschaffenen Ausschuss Umwelt-, Kultur- und Tourismus an Helga Rock von den Grünen vergeben - aus Dankbarkeit!
Fünf Jahre wird Paul Wagener zunächst dem neuen Stadtrat vorstehen "Als neu gewählter Bürgermeister wird mir die Ehre zuteil, als 'Primus inter Pares' diesem Stadtrat vorzustehen. In dieser Position verstehe ich mich als unparteiischer Moderator, ja Scharnier zwischen Politik und Verwaltung und möchte dieses Amt zum Wohle aller Netphener Einwohner ausüben", sagte Wagener u.a. seiner Rede. Wagener stellte im weiteren Verlauf einige Kernpunkte seiner Arbeit vor. So müsse für eine gute Schulbildung neue Ideen entwickelt werden, um mit kurzen Beinen und kurzen Wegen zur Bildung zu gelangen. Bildungsangebote sollten aus- statt abgebaut werden. Wagener weiter: "Hierzu zähle ich auch, den Focus auf ein Gesamtschulkonzept zu richten. Kurz gesagt: Der Bildungsstandort Netphen muss aktiv vorangebracht werden, um die 'Abwanderung' von Schülern zu stoppen".
Bezahlbares Bauland in Netphen wird sich nach Ansicht von Paul Wagener im interkommunalen Wettbewerb um Einwohner für die Keilerstadt positiv auswirken. Aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit ist es jedoch geboten, vorrangig Baulücken für die Bebauung zugänglich zu machen. Die Erschließung neuer Baugebiete sollte nachrangiges Ziel sein.
Für die Jugendpolitik stellt sich der Bürgermeister einen hauptamtlichen, städtischen Jugendpfleger als Koordinator für alle in der Jugendarbeit eingebundenen Vereinen, Institutionen und mit Nachbarkommunen vor. Im Verlauf seiner Rede erwähnte er auch die hervorragende Arbeit in den Feuerwehren, die unterstützt werden müssen. Während bei den Floriansjüngern eine bemerkenswerte gute Jugendarbeit geleistet wird, steckt nach seiner Meinung der Bereich Tourismus noch in den Kinderschuhen. "Wir müssen uns besser vermarkten. Was haben wir nicht alles anzubieten? Erholsame Waldflächen, Wanderwege ohne Ende, Radwege, die Obernautalsperre und den Sportpark Siegerland nenne ich stellvertretend für viele andere. Das Freizeitbad ist unser Flaggschiff, aber dies mit einigen Problemen. Es muss saniert und attraktiviert werden, um die Besucherströme wieder nach Netphen zu führen. Mit dem Freizeitbad muss ein Baustein für ein positives Tourismusimage gesetzt werden. Es nützt nichts, dass wir wissen, was Netphen so lebenswert macht. 'Habe Gutes und sprich darüber'! Dies muss unser Slogan sein. Hier sehe ich ein großes Potential für Netphen. Es muss dringend ein Tourismuskonzept erstellt werden, mit dem der Rat die Ziele vorgibt. Es kann nicht sein, dass mal hier, mal dort Geld investiert wird. Es muss klar sein, wohin die Reise geht."
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"Die Stadt Netphen besteht aus 21 Ortsteilen. Jeder einzelne Ortsteil ist ein Puzzle-Teil und nur gemeinsam können wir daraus das Gesamtbild Netphens erschaffen. Dies bedeutet aber auch, dass jeder Ortsteil gleichermaßen wichtig ist. Sohlbach mit seinen rund 140 Einwohnern hat die gleichen Rechte wie der Ortsteil Netphen mit rund 5 985 Einwohnern und muss in Relation genauso gefördert und beachtet werden. Ich werde zukünftig regelmäßig alle Ortsteile aufsuchen und den Einwohnern das Gespräch anbieten. Nur wenn ich weiß, welchen Anliegen die Bürger haben, kann ich mir dieser Dinge annehmen. Hierzu werde ich auch in Kürze Bürgersprechstunden im Rathaus anbieten."
Zum Schluss sagte der Bürgermeister: "Alles umzusetzen und aufzugreifen, wird mir am Anfang sicherlich nicht gelingen, aber es ist gut, wenn man miteinander redet. Nur so können wir die Aufgaben erfüllen. Wir alle sind von den Menschen in Netphen gewählt und sollten für sie das Beste erreichen."