Impressum

     

e-mail

Kontakt

Unser Ort

Freizeit

Aktivitäten

Fotogalerie

Sonstiges

Suche

 

Ihr aktueller Aufenthaltsort: Aktivitäten -> Aktuelles -> Rettungsaktion



Dramatische Rettungsaktion
im Waldgebiet an der Obernautalsperre



Brauersdorf. (30.10.2002)
Die dramatische Rettungsaktion verlief noch glimpflich ab. Zwischen Obernautalsperre und der Alten Burg war eine Gruppe Wanderer aus einem Alpenverein unterwegs, als plötzlich ein Mitglied aus Hildesheim zusammenbrach. Da man nur Kreislaufbeschwerden vermutete, versuchte man zunächst selbst Hilfe zu organisieren. Zwei Mitglieder stiegen zur Talsperre ab, um einen Pkw zum Abtransport zu holen. Da sich aber der Zustand des Mannes verschlechterte, riefen sie den Notdienst um Hilfe.

Siegfried Waldrich, zuständig für den Talsperrenbereich, öffnete sofort die Schranken an der Obernautalsperre und lotste den Privatwagen in Richtung Alte Burg. Inzwischen war der Rettungsdienst aus Erndtebrück (kürzeste Anfahrtzeit) zur Lagerstelle unterwegs. Da aber eine exakte Wegbeschreibung in dem waldreichen Gelände nicht möglich war, wurde vereinbart, dass das Rettungsfahrzeug vom ehemaligen Forsthaus Hohenroth durch einen der Wanderer zur Unglücksstelle dirigiert wird.

Kurz nach der Eisenstraße war dann allerdings für für den Erndtebrücker Rettungswagen Endstation, weil zwei Wegeschranken von den Sanitätern nicht geöffnet werden konnten", sagte Joachim Ertel, von der Sektion Siegerland. Die Retter marschierten zu Fuß weiter, die Zeit lief ihnen davon. Der Zustand des Patienten verschlechterte sich zusehends. Der Privatwagen, der von der Talsperre heraufgekommen war und auf der anderen Seite der geschlossenen Schranke stand, nahm die Helfer mit zur Unglücksstelle. Es war jedoch unmöglich, den Mann in einem PKW zu transportieren.

Ein weiterer Rettungswagen, diesmal aus Netphen wurde angefordert, der über die Obernautalsperre kommend, den Weg auf der ehemaligen Kreisstraße nach Hohenroth fand. Erst nach mehr als einer Stunde nach dem ersten Alarmruf konnte der Erkrankte ins Siegener Marienkrankenhaus abtransportiert werden.

"Das ist ein Skandal", sagte der Siegener Joachim Ertel, von der Sektion Siegerland. "Wie kann das Hilchenbacher Forstamt Schranken zulassen, die vom Rettungsdienst nicht geöffnet werden können". Diethard Altrogge, Leiter des Hilchenbacher Forstamtes bestreitet die Vorwürfe: "Die Schranken bei uns im Wald können alle mit Schlüsseln, die die Rettungskräfte bei sich tragen, geöffnet werden". An der betreffenden Schranke hängt außer diesen Schlössern ein BKS-Schloss, vom Land angebracht. Dort ist eine Wetterstation mit wertvollen Geräten. "Auf unser Betreiben ist das Schloss aber nicht verschlossen, es hängt da nur". Altrogges Fazit: " Offensichtlich haben die Rettungskräfte nicht richtig nachgeguckt".

Nachgeschaut:


Die Schranke zum Forsthaus Hohenroth, an der die Erndtebrücker Helfer mit ihrem Einsatzfahrzeug nicht weiter kamen: Sie glaubten, die Schranke sei fest verschlossen. Auf dem rechten Foto auf der linken Seite des Bildes sieht man das BKS-Schloss für die Wetterstation, auf der rechten Seite das Schloss des Forstamtes, für das jeder Rettungsdienst einen Schlüssel besitzt. "Die Retter hätten nur über die Schranke greifen, das Schloss öffnen und die Kette rüber legen müssen", so der Leiter des Hilchenbacher Forstamtes, Diethard Altrogge. "Das hatten die Erndtebrücker offenbar nicht erkannt".





Hier ging es nach Darstellung des Rettungsdienstes aus Erndtebrück offenbar nicht mehr weiter: Die Schranke, kurz vor dem Forsthaus Hohenroth.


Zwei Schlösser auf jeder Seite der Schranke. Auf Nachfragen beim Forstamt, hat jeder Rettungsdienst einen Schlüssel, um die Schranken im Staatsforst zu öffnen.

zurück zur Übersicht "Rückblick"