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Brauersdorf, 22. April 2011
Statt „ab in die Büsche“
Erleichterung im Häuschen
Öffentliche Toilette übergeben und Broschüre „Natur erleben“ in der Vorzeigelandschaft an der Obernautalsperre vorgestellt
Brauersdorf. Wenn die Natur um die Obernautalsperre zur öffentlichen Toilette wird, ist es ein grausiger Anblick nicht nur für den Wasserverband Siegen-Wittgenstein. Die menschlichen Bedürfnisse im Grünen waren den Verantwortlichen der Trinkwassertalsperre schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt schafft eine neue Toilettenanlage auf dem Parkplatz „Erleichterung“ für Wanderer, Sporttreibende und Ausflügler bei ihren vielfältigen Freizeitbeschäftigungen. Die WC-Anlage wurde jetzt vom Verbandsvorsteher des Wasserverbandes, Landrat Paul Breuer, der Öffentlichkeit übergeben.
Damit leistet der Wasserverband gemeinsam mit der Stadt Netphen einen zusätzlichen Beitrag zum Schutz einer intakten Natur, die die Grundlage für die gute Wasserqualität für die Menschen in unserer Region ist. Im Beisein von Netphens Bürgermeister Paul Wagener und Wasserverbands-Geschäftsführer Dirk Müller wurde gleichzeitig auch eine neue Infobroschüre zum Thema „Natur erleben – an der Obernautalsperre“ vorgestellt. Das Faltblatt wurde in Zusammenarbeit mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises herausgegeben und wird zunächst im Rathaus Netphen, beim Wasserverband und in der Touristikzentrale im Kreishaus sowie beim Talsperrenwärter zu bekommen sein.
Mit der Informationsbroschüre kann die Natur – so Landrat Paul Breuer, noch einmal neu erlebt werden, denn auch die vielen vorhandenen Schautafeln am Rundweg bieten ein vielfältiges Angebot über Flora und Fauna. Das Refugium rund um die Obernautalsperre ist ein einzigartiges Rückzugsgebiet nicht nur für die Menschen, sondern auch für seltene Tiere.
Das „Faszinosum Wasser“, zusammen mit der Informationsbroschüre und WC-Anlage gehören nach Ansicht Breuers zu einem Gesamt-Konzept für die Ausgestaltung einer sauberen und intakten Landschaft. Breuer und Bürgermeister Wagener sprachen bei der Verwirklichung der Toilettenanlage von einer konstruktiven Zusammenarbeit.
Das Gebäude kostet rund 85 000 Euro, wobei der Wasserverband komplett die Kosten trägt. Die Kosten für die Unterhaltung werden aufgeteilt - die Stadt Netphen beteiligt sich mit einem Drittel. Die Anlage aus Grauwacke ist behindertengerecht und hat einen Wickeltisch. Die Edelstahl-Außentüren sind per zentraler Schließanlage über eine Zeitschaltuhr gesteuert. Eine Fußbodenheizung verhindert ein Einfrieren bei strengem Frost. Offen ist das Häuschen von 7.00 bis 22.00 Uhr und wird täglich gereinigt.
Die nächste Baumaßnahme des Wasserverbandes ist ein Treppenweg vom Damm zum höhergelegenen Parkplatz, damit dieser Bereich für Fußgänger sicherer gestaltet wird.