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Auszug aus der Rede von Ortsvorsteher Günter Becker:
"Gönnen wir uns die Geduld, eine Vorstellung von den Menschen und ein Bild von den Ereignissen, die ihnen zum Verhängnis wurden, zu entwerfen. Geben wir unseren Gefühlen die Freiheit, die Schicksale von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, auch wenn wir sie nicht persönlich gekannt haben, nachzuempfinden.
Wenn wir es zulassen, verlieren die Gedenksteine ihre Stummheit, fangen an, sich mitzuteilen. Die Gedenksteine sind ein Mahnmal. Die Vergangenheit ist nicht vergangen, sie droht aber, vergessen zu werden, wenn wir es geschehen lassen."
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"Das Denkmal kann nur ein Symbol sein"
Der Ortsvorsteher weiter: "Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Botschaft des Denkmals ernst zu nehmen, zu erinnern und zu mahnen. Das Denkmal kann nur Symbol sein, seine Aussage lebt nur in uns und durch uns.
Für die Abwesenheit von Kriegen auf deutschem und europäischem Boden hat die Politik gesorgt, dafür müssen wir dankbar sein - für die Schaffung von Frieden sind wir selbst verantwortlich. Der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen. Wir versuchen die gegenwärtige Vergangenheit nicht zu vergessen und wir mahnen.
Im Sinne der Gefallenen und Vermissten hieße das, die unmittelbare Bedrohung durch Kriegshandlungen zu verhindern, kriegerische Auseinandersetzungen zu ächten."
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"Der ärgste Feind des Friedens ist das Vergessen"
"62 Jahre nach dem Krieg, 62 Jahre, in denen sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt und von unmittelbarer Kriegsbedrohung entfernt hat, müssen das noch andere Schlüsse sein.
Die Vergangenheit ist uns heute gegenwärtig. Lassen sie uns die Gegenwart bewusster und ehrlicher betrachten und uns fragen, ob wir die Würde der Mitbürgerinnen und Mitbürger genug beachten."
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